Ergotherapie bei ADHS (Webseminar)

Ergotherapie nutzt in der multimodalen Behandlung von ADHS und Aufmerksamkeitsstörungen verschiedene Bausteine. Die Betroffenen lernen durch individuumszentrierten Alltagstrainings in Verbindung mit kognitiven Strategien, Selbstregulationstrainings, funktionalen Aufmerksamkeitstrainings und Koordinations- und Sozialkompetenztrainings problematische Alltagshandlungen effektiver durchzuführen.

Im Seminar wird ein praxisnaher Überblick über den aktuellen Stand zur Evidenz, systematische und gezielte ergotherapeutische Behandlungsansätze und die wesentlichen ergotherapeutischen Grundsätze gegeben. Aktuelle Trainingsprogramme, Therapiekonzepte und ihr Einsatz in der Ergotherapie werden anhand von Beispielen erläutert. Es soll verdeutlicht werden, dass Ergotherapie unter Einbeziehung kognitiver, lerntheoretischer und verhaltenstherapeutischer Interventionen und einer gezielten Einbindung aller Bezugspersonen, ein durchaus sinnvoller und vor allem evidenzbasierter Bestandteil im multimodalen Behandlungskonzept bei ADHS und Aufmerksamkeitsstörungen darstellt.

Inhalte:

  • Kurzüberblick über das Störungsbild (Historische Entwicklung, Symptome, Verlauf, Diagnostik)
  • Evidenz der Ergotherapie bei ADHS
  • Behandlungsstandards der Ergotherapie bei ADHS und Aufmerksamkeitsstörungen
  • Vorstellung der multimodalen Therapiebausteine und Trainingsprogramme
  • Einzeltherapie/Gruppentherapie
  • Verschiedene weitere Therapiemöglichkeiten
  • Umgang mit Eltern/Lehrern und Erziehern

Bitte beachten: Der Kurs findet als Live-Webseminar über den Anbieter Zoom statt. Dafür ist ein Laptop/PC/Tablet mit Kamera & Mikrofon Voraussetzung. Der Zugangslink sowie weitere Infos folgen nach Anmeldung bzw. nach Zahlungseingang. Alle Teilnehmer/Videos sind während des Webseminars für die anderen Teilnehmer der Seminargruppe sichtbar und ein Austausch ist möglich. Hinweis: für Webseminare gelten diese AGBs.

Der Septemberkurs ist ausgebucht! Hier findest du einen Zusatztermin.

Ergotherapie mit Jugendlichen (Webseminar)

Die Arbeit mit Teenagern gestaltet sich anders, als mit Kindern oder Erwachsenen. Alles alleine hinkriegen – die Eltern nerven mit ihrem Erinnern, Meckern, Kümmern oder Drohen mit Konsequenzen. Die Jugendlichen fordern Selbständigkeit ein, gleichzeitig wird aber auch von vielen Seiten mehr Selbständigkeit von ihnen gefordert.

Besonders Jugendliche mit AD(H)S kommen zur Ergotherapie, weil sie merken, dass sie ihren Alltag nicht ohne Unterstützung der Eltern strukturieren können. Sie wünschen sich Hilfen zu Selbstmanagement, Aufbau von Lerntechniken und effektive Vorbereitung auf Klassenarbeiten, Referate oder Projekte.
Die Bewältigung von Ängsten und Stress ist ein weiterer Grund, weshalb Jugendliche in eine Ergotherapiepraxis kommen: Sie werden ihren eigenen oder den Anforderungen von Eltern und Lehrern oder Freunden nicht gerecht – oder denken, sie würden es nicht.

Entspannungstechniken, Selbststärkung und Emotionsregulation spielen daher neben den kognitiven Inhalten zur Selbstorganisation eine große Rolle.
Großes Thema der Eltern ist häufig der Medienkonsum ihrer Kinder, aber auch die Launen ihrer Kinder, chaotische Zimmer, unausgeräumte Sporttaschen, unabgeräumte Frühstückstische und die Frage: wann mische ich mich ein und wann ist es das Problem meines Kindes.

Das Seminar beinhaltet:

  • Veränderungsprozesse in der Pubertät – relevant für die Therapie?
  • Selbstmanagement und Lerntechniken: Kennen lernen verschiedener Therapiekonzepte und Trainings für die Einzel- und Gruppentherapie mit anschaulichen Materialien
  • Umgang mit Medien: Spaßfaktor, Streitpunkt, – und Möglichkeit selbständig zu lernen
  • Angst und Stress bewältigen
  • Elternberatung: zwischen loslassen und da sein.

Der Kurs findet als Live-Webinar über den Anbieter Zoom statt. Dafür ist ein Laptop/PC/Tablet mit Kamera & Mikrofon Voraussetzung. Der Zugangslink sowie weitere Infos folgen nach Anmeldung bzw. nach Zahlungseingang. Alle Teilnehmer/Videos sind während des Webseminars für die anderen Teilnehmer der Seminargruppe sichtbar und ein Austausch ist möglich. Für Webseminare gelten diese AGBs.

ZEPS – Zugehörigkeit erleben. Perspektive schaffen. (Webseminar)

Psychische Erkrankungen beeinträchtigen die Ausführung sozialer Handlungsrollen und führen zu Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben. Die Ergotherapie hat den klaren Auftrag, Menschen in ihrer sozialen Teilhabe zu unterstützen. Für diese Zielsetzung wurde das Konzept ZEPS entwickelt.

Als innovatives und praktikables Gruppenkonzept entspricht das ZEPS dem Zeitgeist moderner Ergotherapie. Es zeichnet sich vor allem durch seine einfache Umsetzung und Niedrigschwelligkeit aus und ist in allen psychiatrischen Settings einsetzbar. Zur Zielgruppe gehören Menschen mit leichten Schwierigkeiten bis hin zur sozialen Isolation sowie Menschen, welche noch nicht als gruppenfähig gelten. Im Fokus steht ein absolut druckfreier Zugang, das gemeinsame Erleben und das zugehörig Fühlen.

Das betätigungsorientierte und alltagsnahe Konzept hat zwei Ansätze: Soziale Alltagsaktivitäten Die KlientInnen führen gemeinsam eine alltagsnahe soziale Aktivität (z.B. Kaffeejause) im Gruppensetting durch. Im Fokus stehen hier das Erleben von Zugehörigkeit und positiven Erfahrungen innerhalb einer Gruppe, sowie die Reduktion von sozialen Ängsten.

Themenzentrierte Gesprächsrunden Durch themenzentrierte Gesprächsrunden werden konkrete Handlungsrollen bearbeitet. Die Themen orientieren sich an den jeweiligen Ressourcen und Problembereichen der KlientInnen, zum Beispiel Tagesstruktur, Freizeit oder Produktivität. Ziel ist es, ein Bewusstsein über die vorhandenen, verlorenen bzw. neuen Handlungsrollen zu schaffen. Daran anknüpfend sollen in der Gruppe bzw. im Rahmen einer Einzel-Intervention, Ideen zu den zum Vorschein gekommenen Bedürfnissen erarbeitet werden.

Das ZEPS ist nicht manualisiert und bietet dadurch maximale Flexibilität. Die Einheiten können wahlweise aufbauend oder in sich abgeschlossen durchgeführt werden. Eine Gruppeneinheit entspricht einer Stunde Therapiezeit. Vorbereitend wird im Einzel-Setting gearbeitet, was die erstmalige Teilnahme an einer Gruppe nachweislich erleichtert.

Im Seminar werden die theoretischen Hintergründe vermittelt sowie die praktische Umsetzung des Konzepts vorgestellt.

Inhalte:

  • Evidenzbasierte Grundlagen und theoretische Hintergründe
  • Auswirkungen von psychischen Erkrankungen auf Betätigung, Partizipation & soziale Handlungsrollen
  • Wichtige und häufige Ziele in der ergotherapeutischen Arbeit im Arbeitsfeld Psychiatrie
  • Praktische Anwendung – Methoden, Interventionen, therapeutische Haltung, usw.
  • ZEPS als Chance zur interdisziplinären Zusammenarbeit

Link zum Buch: https://www.skvshop.de/ergotherapie/zeps-zugehoerigkeit-erleben-perspektiven-schaffen-978-3-8248-1291-2.html

Der Kurs findet als Live-Webseminar über den Anbieter Zoom statt. Dafür ist ein Laptop/PC/Tablet mit Kamera & Mikrofon Voraussetzung. Der Zugangslink sowie weitere Infos folgen nach Anmeldung bzw. nach Zahlungseingang. Alle Teilnehmer/Videos sind während des Webseminars für die anderen Teilnehmer der Seminargruppe sichtbar und ein Austausch ist möglich. Hinweis: für Webseminare gelten diese AGBs.

Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining (EST)

Das ergotherapeutische Sozialkompetenztraining (EST) von Menke & Löcker ist ein manualisiertes Training für 16 Therapieeinheiten. Es wurde für Gruppen von 6 Kindern im Grundschulalter konzipiert, die wegen einer Störung der psychosozialen Funktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen ergotherapeutisch behandelt werden sollen.

Ziel des Trainings ist die Verbesserung der Sozialkompetenz in sehr konkreten alltagsnahen Situationen (in der Familie, Schule, Freizeit). Die Durchführung des Trainings ist für zwei Therapeutinnen geplant.

Die Kinder erarbeiten im EST soziale Regeln und Handlungsmöglichkeiten, erproben diese spielerisch in der Gruppe und festigen sie durch Hausaufgaben. Die Kinder bekommen im Training viele anschaulische, gut einsetzbare Materialien an die Hand, die sie auch nach Therapieende unterstützend nutzen können. Themen sind dabei z. B.

  • Kommunikationsregeln
  • Die Familie als Team
  • Erkennen und Benennen von Gefühlen
  • Umgang mit Wutausbrüchen
  • Bewältigung von Angst
  • Freundschaft, Vertrauen,
  • Hilfe annehmen und helfen

Einen wichtigen Teil des Trainings macht die enge Einbeziehung der Eltern aus: auch sie erhalten in jeder Einheit Informationen und praktische Hausaufgaben, um ihre Kinder im Therapieverlauf gut unterstützen zu können. Zwei Elterneinheiten in der Gruppe bieten zudem die Möglichkeit, die bisherigen Inhalte der Therapie zu vertiefen und sich auszutauschen. Im Seminar wird das Training vorgestellt und die Umsetzung praktisch erprobt.

Im den ersten beiden Tagen  werden die theoretischen Hintergründe des EST praxisnah vorgestellt.

Themen:
  • Die ergotherapeutische Befundung im Hinblick auf das EST
  • Die Vorbereitung des Kindes und der Eltern auf das EST in der Einzeltherapie
  • Das Planen und Zusammenstellen der Gruppe
  • Lerntheoretische Hintergründe
  • Verhaltenstherapeutisch-orientierte Interventionen
  • Elternarbeit
An Kurstag 3 und 4 wird jede Einheit des EST mit dazugehörigen Hausaufgaben für Kinder und Eltern besprochen, ebenso die zwei Elternabende. Viele Elemente werden praktisch erprobt und deren Durchführung reflektiert.
Filme und Fotos, sowie Erfahrungsberichte aus der Anwendung des EST machen die Umsetzung des Manuals sehr anschaulich.

Inhalte:

  • Ergotherapeutische Befunderhebung zum EST
  • Gruppenzusammensetzung
  • Zugrundeliegende therapeutische Strategien
  • Einführung in das Training
  • Überblick über alle Einheiten
  • Exemplarische Erprobung der Einheiten
  • Elterntraining
Wichtige Hinweise:
Der Kurs findet als Präsenzkurs in Nienstädt (4 Tage) statt.

Bitte besorge dir vor dem Kurs diese beiden Bücher und bring sie mit:
Menke, B. Otte-Löcker S. Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining EST. 2., überarb. u. erw. Auflage. Idstein: Schulz-Kirchner; 2017.
Menke B., Otte-Löcker S. Workbook für Eltern zum Teamtraining EST. 3. Auflage. Idstein: Schulz-Kirchner; 2022.

Aufgrund der guten Erfahrungen mit dem Training mit Kindern aus der 5. und 6. Klasse, eignet sich dieser Kurs auch für die Arbeit mit älteren Kindern!

 

Stiftprofis (Webseminar)

In der Ergotherapie begegnen wir immer häufiger Kindern mit grafomotorischen Schwierigkeiten. Kinder, die keine Lust auf Malen haben, die eine verkrampfte Stifthaltung zeigen oder beim Malen ihre Kraft nicht angemessen dosieren können. Im Kindergarten ist der Leidensdruck oft noch nicht so hoch, in der Schule verzweifeln diese Kinder dann an endlosen Übungsreihen und Buchstabenrundungen, die Hausaufgaben dauern ewig und gipfeln häufig im Streit mit den Eltern. Der Spaß am Malen und Schreiben ist verloren gegangen oder die Kinder haben ihn gar nie entdeckt.

Für genau diese Klienten hat Vera Henkel das Förderprogramm „Wir werden Stiftprofis! Topfit in die Schule“ entwickelt. Es ist ein manualisiertes, grafomotorisches Training für Vorschulkinder und wurde als Gruppentraining konzipiert, kann aber genauso im Einzelsetting angewendet und individuell angepasst werden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass nicht nur Vorschulkinder, sondern auch Schulkinder von den Trainingsinhalten profitieren.

Wie liegen mein Arm und mein Handgelenk richtig? Wie halte ich den Stift? Wie sitze ich eigentlich richtig und wer oder was bewegt den Stift?

Mit Hilfe der fiktiven Figur „Professor Pencilcase“ entdecken die Kinder Tipps und Tricks rund um das Malen und Schreiben und setzen sie anschließend anhand von grafomotorischen Arbeitsblättern um. Eingebettet in jede Einheit ist ein Training zur Förderung der feinmotorischen Koordination. Gemeinsam erfahren die Kinder, dass Malen und Schreiben Spaß machen und jeder ein echter Stiftprofi sein kann.

Durch das selbstständige Erarbeiten der Tricks zur Blattlage oder Stifthaltung, ständige Wiederholungen und regelmäßige Hausaufgaben festigen die Kinder die erlernten Inhalte, um sie in den Alltag zu übertragen. Sie erhalten viele Materialien und Übungen, die sie auch anschließend in ihrem (Schul-)Alltag weiter nutzen und anwenden können. Schriftliche Informationen und eine Elterneinheit bieten den Eltern Tipps und Tricks, wie sie ihre Kinder im Alltag unterstützen und anleiten können.

Inhalte:

  • Wissen über das Thema Grafomotorik
  • Wissen über den Aufbau und Ablauf der Trainingseinheiten
  • Praktisches Durchführen einzelner Einheiten
  • Kinder befähigen, eigene Handlungsstrategien zu entdecken
  • Interventionsideen auch für die Einzeltherapie
  • Beispiele, Videos und Erfahrungsberichte aus dem Praxisalltag
Für die Teilnahme am Webseminar benötigen Sie folgende Literatur:
Henkel, V. (2019). Wir werden Stiftprofis! Topfit in die Schule. Ein grafomotorisches Förderprogramm für Kindergartenkinder. (2. Aufl.). Idstein: Schulz-Kirchner-Verlag.
Der Kurs findet als Live-Webseminar über den Anbieter Zoom statt. Dafür ist ein Laptop/PC/Tablet mit Kamera & Mikrofon Voraussetzung. Der Zugangslink sowie weitere Infos folgen nach Anmeldung bzw. nach Zahlungseingang. Alle Teilnehmer/Videos sind während des Webseminars für die anderen Teilnehmer der Seminargruppe sichtbar und ein Austausch ist möglich. Hinweis: für Webseminare gelten diese AGBs.

Handeln gegen Trägheit

Alle, die im Bereich der psychischen Gesundheit arbeiten, kennen die Situation, dass ihre Klienten aufgrund schwerer psychiatrischer Erkrankungen häufig Schwierigkeiten haben, persönliche Ziele zu formulieren.

Dementsprechend entsteht immer wieder der Eindruck, dass die Klienten unmotiviert sind, ihr Verhalten nicht ändern wollen und Pläne oder Empfehlungen nicht umsetzen können. Sie wirken dadurch auf andere abgestumpft. In der Arbeit mit diesen Menschen zeigt sich immer wieder, wie schwierig es ist, sie aus dieser oft schon lange bestehenden Trägheit herauszuholen.

Entweder wird die psychische Erkrankung oder die Person selbst für diese Trägheit verantwortlich gemacht. In beiden Fällen bleibt ein Gefühl der Hilflosigkeit und Frustration zurück. Inzwischen weiß man jedoch, dass es weder notwendig noch akzeptabel ist, die Trägheit eines Menschen als etwas Unveränderliches oder als „behandlungsresistent“ anzusehen.

Daher stellt sich die Frage, wie Passivität und Inaktivität abgebaut und gesundheitsförderliche Aktivitäten aufgebaut werden können.

Im Jahr 2010 veröffentlichte Terry Krupa zusammen mit acht Kolleginnen in Kanada die englischsprachige Intervention Action over inertia. Die Autoren, die sowohl in der Lehre als auch als praktizierende Ergotherapeuten in verschiedenen psychiatrischen Arbeitsfeldern tätig sind, haben damit die erste manualisierte ergotherapeutische Intervention für die psychiatrische Ergotherapie entwickelt und im Rahmen einer Pilotstudie erprobt.

Waren anfangs Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen die Zielgruppe, wird das Programm heute bereits bei Schmerzpatienten, Soldaten, die aus Kriegseinsätzen zurückkehren, Menschen, die vom Erwerbsleben in den Ruhestand wechseln und Menschen mit kognitiven Einschränkungen eingesetzt.

2021 wurde das Manual aktualisiert und dabei auch die Partizipation in den Fokus gerückt.

Worum geht es?

Das Programm richtet sich an Menschen, deren Betätigungsbalance zum Beispiel aufgrund einer schweren psychiatrischen Erkrankung aus dem Gleichgewicht geraten ist. Passivität, sozialer Rückzug, Bewegungsmangel, Teilhabeeinschränkungen oder Betätigungsseinseitigkeit sind häufig die Folge. Mit Unterstützung der Ergotherapeutin sollen sie in einem strukturierten Therapieprozess ihre Aktivitätsmuster so verändern, dass sich trotz krankheitsbedingter Einschränkungen ihre Betätigungsbalance, ihr Wohlbefinden und ihre Teilhabe verbessern. Das Programm folgt damit auch aktuellen recoveryorientierten Ansätzen. Das Manual stellt dazu umfangreiche Instrumente für die Therapie zur Verfügung, unterstützt die Strukturierung des Therapieprozesses und die Zusammenarbeit.

Handeln gegen Trägheit basiert auf dem Canadian Model of Occupational Performance and Engagement (CMOP-E) auf, ist stark klientenzentriert und konsequent alltagsorientiert. Der Referent hat das Manual komplett ins Deutsche übersetzt, kulturell angepasst und in einer Pilotstudie auf seine Anwendbarkeit überprüft. Zusammen mit zehn Kolleginnen hat er auch das Update übersetzt und 2023 veröffentlicht.

Das Therapieprogramm kann aufgrund seiner Struktur und Ressourcenorientierung sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich angeboten werden. Die Durchführung als Einzeltherapie ist sinnvoll, eine Anpassung an die eigenen Rahmenbedingungen ist jedoch möglich. Es erfordert keine besonderen Rahmenbedingungen und kann überall dort eingesetzt werden, wo mit (chronisch) psychisch kranken Menschen gearbeitet wird.

Inhalte:

  •  Theoretischen Grundlagen zum Therapieprogramm
  • Vorstellung der Therapiematerialien anhand von Selbsterfahrung und Fallbeispielen
  • Vertiefung der Inhalte in Gruppenarbeiten
  • Erfahrungen des Referenten

Literatur:
Krupa et al., (2021) Aktivität und Partizipation bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen fördern/Der Ansatz Handeln ermöglichen – Trägheit überwinden. (A. Pfeiffer, Trans. unter Mitarbeit von Munja Araci, Anja Gehringer, Inken Hullen, Wiebke Kleinhenz, Sonja Lambracht, Janine Rothmeier, Ellin Schulze, Silvia Schuppisser Bonderer, Claudia Wagner und Carla Wallimann) (1., 2023th ed.). Idstein: Schulz-Kirchner

Hinweis: Die Literatur ist nicht Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs, jedoch zur Anwendung des Trainings in der Therapie notwendig.

CO-OP (Webseminar)

Im ersten Teil dieses Workshops (am 1. und 2. Tag) wird der evidenzbasierte CO-OP- Ansatz (Cognitive Orientation to Daily Occupational Performance) von Dr. Helene Polatajko und Kollegen (Kanada) vorgestellt und praktisch erprobt.

Der CO-OP-Ansatz ist auf verschiedenen Ebenen wissenschaftlich erforscht und in seiner Wirksamkeit evaluiert. Er wird v. a. in der Therapie von Kindern mit umschriebenen Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen (UEMF) in den entsprechenden Versorgungsleitlinien als wirksam empfohlen. Darüber hinaus gibt es inzwischen vielversprechende Pilotstudien und Erfahrungen bei CO-OP mit Erwachsenen und Klient*innen mit anderen Störungsbildern, wie z.B. Autismus, Apolex u.a.

Der CO-OP-Ansatz beruht auf dem betätigungsorientierten und klientenzentrierten Top-Down-Ansatz und auf aktuellen Theorien zum motorischen und kognitiven Lernen. Er befähigt Kinder mit Hilfe der globalen Problemlösungsstrategie und der geleiteten Entdeckung, eigene Strategien zu finden, um für sie bedeutsame Ziele zu erreichen. Dadurch gewinnen die Klient*innen Selbstvertrauen und erlernen Strategien, auch andere Probleme im Alltag anzugehen. Generalisierung und Transfer sollen eine Übertragung in den Alltag gewährleisten.

Im Workshop werden die zugrunde liegenden Theorien vorgestellt und die Rahmenbedingungen aufgezeigt, die für Entwicklung, Anwendung, Generalisierung und Transfer von kognitiven Strategien erforderlich sind. Neben der Vorstellung des CO-OP-Ansatzes und der Analyse von Videosequenzen werden die wesentlichen Elemente des CO-OP im Workshop praktisch erprobt, so dass die Teilnehmer*innen die nötigen Fertigkeiten zur Anwendung des CO-OP erwerben können.

Inhalte 1. und 2. Tag : CO-OP kennenlernen
  • Kurzvorstellung des Störungsbild Umschriebene Entwicklungsstörung Motorischer Funktionen (UEMF)
  • Theoretische Hintergründe und Forschungsergebnisse
  • Einsatz kognitiver Strategien
  • Dynamische Ausführungsanalyse
  • Geleitete Entdeckung
  • Elternbeteiligung/-beratung

Danach sollen praktische Erfahrungen mit der Methode in der Praxis gesammelt werden. Der Vertiefungs-Tag (3. Tag) bietet die Gelegenheit sich über die Erfahrungen mit CO-OP auszutauschen und das Wissen über CO-OP zu vertiefen. Jetzt stehen die eigenen Fallbeispiele und Erfahrungen mit CO-OP im Mittelpunkt. Es werden u. a. spezifische Aspekte und die Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen, den Schwierigkeiten und Erfolgen der Anwendung von CO-OP diskutiert. Darüber hinaus wird auch ein Einblick über neuste Entwicklungen zum Thema gegeben. Weiterhin besteht die Möglichkeit, mitgebrachte Videobeispiele zu analysieren und ggf. einzelne CO-OP-Vorgehensweisen praktisch zu vertiefen.

Inhalte 3. Tag: Vertiefen des CO-OP-Wissens und Erfahrungsaustausch
  • Erfahrungsaustausch
  • Videoanalysen
  • Ideenpool
  • Praktische Vertiefung
  • Neue Entwicklungen

Hinweise:

  • Der Kurs ist 3tägig:
    3. Kurstag des Kurses am 09./10.05.2023 ist am 11.09.2023 (= neuer Termin! alle 3 Tage online)
    3. Kurstag des Kurses am 12./13.09.2023 ist am 13.05.2024 (alle 3 Tage online)
Kurse 2024:
Ab nächstem Jahr bieten wir aus organisatorischen Gründen keine CO-OP-Kurse mehr an.
Aber: Britta Winter wird wie gewohnt zwei Online-Kurse geben und ihr könnt euch dafür direkt bei ihr anmelden!

Termine:
Kurs 1: 14./15.05.2024 und 09.09.2024
Kurs 2: 10./11.09.2024 und Mai 2025

Kosten: 600,00 €

Anmeldung & Fragen: Britta Winter, info@ergotherapie-winter.de

  • Der Vertiefungstag beinhaltet die Vorstellung eigener Video-Fallbeispiele!
  • Kenntnisse über klientenzentriertes und betätigungsorientiertes ergotherapeutisches Arbeiten sind sehr hilfreich für die Teilnahme an diesem Workshop.
  • Der Ansatz ist auch eine Bereicherung für die Arbeit mit erwachsenen psychiatrischen oder neurologischen Klient*innen. Daher ist der Kurs offen für Ergotherapeut*innen aller Fachbereiche.
Die CO-OP-Kurse finden ab sofort immer als Live-Webseminar (über den Anbieter Zoom) statt. Dafür ist ein Laptop/PC/Tablet mit Kamera & Mikrofon Voraussetzung. Der Zugangslink sowie weitere Infos folgen nach Anmeldung bzw. nach Zahlungseingang. Alle Teilnehmer/Videos sind während des Webseminars für die anderen Teilnehmer der Seminargruppe sichtbar und ein Austausch ist möglich. Für Webseminare gelten diese AGBs.

Achtsamkeit in der Ergotherapie (Webseminar)

Achtsamkeitsbasierte Ansätze werden zunehmend wissenschaftlich erforscht und zeigen vielerlei Effekte in der Behandlung von psychisch und psychosomatisch erkrankten Menschen sowie zu Gesundheitsförderung und Prävention. In der Psychotherapie sind sie längst etabliert und auch für die ergotherapeutische Arbeit stellen sie eine wertvolle Methode dar, um Betätigungsperformanz und Lebensqualität zu unterstützen.

Im Seminar werden einführend theoretische Grundlagen zu Achtsamkeit vermittelt.

Der Fokus liegt auf der Erfahrung und Reflexion vielfältiger Übungen und Methoden zum achtsamen Umgang mit Körper & Sinnen, Gedanken, Gefühlen und Alltagssituationen. Dazu werden praktische Beispiele, Anleitungen und Tipps zur Umsetzung vermittelt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Kurses stellt die Nutzung von achtsamkeitsbasierten Ansätzen im ergotherapeutischen Setting dar.

Offenheit und Neugierde für Selbsterfahrung und Erfahrungsaustausch sind hilfreich.

Inhalte:

  • Grundlagenwissen zu Achtsamkeit
  • Vorstellung und Erprobung von Achtsamkeitsübungen
  • Achtsamkeit als therapeutische Haltung
  • Achtsamkeit bei psychischen & psychosomatischen Erkrankungen
  • Einsatz im ergotherapeutischen Setting
Bitte beachten: Der Kurs findet als Live-Webseminar über den Anbieter Zoom statt. Dafür ist ein Laptop/PC/Tablet mit Kamera & Mikrofon Voraussetzung. Der Zugangslink sowie weitere Infos folgen nach Anmeldung bzw. nach Zahlungseingang. Alle Teilnehmer/Videos sind während des Webseminars für die anderen Teilnehmer der Seminargruppe sichtbar und ein Austausch ist möglich. Für Webinare gelten diese AGBs.

Ergotherapie bei Kindern mit UEMF

In diesem Kurs bekommen Sie kompaktes Wissen zur Umschriebenen Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen (UEMF), welche auch als Koordinationsstörung bezeichnet wird.

Kinder mit UEMF zeigen Schwierigkeiten beim Erwerb motorischer Fertigkeiten im grob- und feinmotorischen Bereich und benötigen besondere Voraussetzungen um alltägliche Fertigkeiten wie Fahrrad fahren, Ball spielen und malen und schreiben zu erlernen. Oft treten auch begleitende Störungen, wie mangelndes Selbstwertgefühl, soziale Probleme oder ADHS auf.

Im Seminar werden Grundlagen zum motorischen Lernen, leitliniengetreue Diagnostikinstrumente und der Symptomatik der UEMF vermittelt. Darauf aufbauend wird auf die evidenzbasierten und aufgabenorientierten Behandlungsansätze CO-OP und NTT eingegangen. Speziell die Diagnose F82.1: UEMF der Fein- und Grafomotorik ist eine häufig gestellte Diagnose im ambulanten ergotherapeutischen Bereich. Somit wird speziell auf die Diagnostik, Grundlagen und Behandlungsansätze bei grafomotorischen Schwierigkeiten eingegangen. Informationen zur Umfeldberatung runden das Thema ab.

Inhalte:

  • Leitlinie UEMF
  • Motorisches Lernen
  • Diagnostik
  • Behandlungsansätze: CO-OP, NTT
  • Grafomotorik
  • Umfeldberatung bei UEMF

Zertifizierungstag

Wenn Sie die entsprechenden Module / Kompaktkurse belegt haben, können Sie folgende Zertifikate erwerben:

  • Ergotherapeutische Elterntrainerin
  • ETP-ADHS-Trainerin
  • Grafomotorik- & Handschrift-Trainerin
  • Ergotherapeutische Beraterin für Eltern, Erzieher und Lehrer

Für die Zertifizierung muss eine Facharbeit erstellt werden, die am Zertifizierungstag präsentiert wird. Weitere Informationen dazu erhalten die Teinehmerinnen rechtzeitig vor dem Termin.

Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie die neue Kursgebühr ab 2017: 130,00 €